Überzeugendes Ergebnis im Geschäftsjahr 2017

  • Stabiles operatives Unternehmensergebnis
  • Portfolioausbau durch Eigenprojekte und Zukäufe
  • Generalunternehmung mit guter Profitabilität in anspruchsvollem Umfeld
  • Antrag auf erhöhte Ausschüttung von CHF 6.25 pro Aktie

Mit CHF 113.3 Millionen erzielte Allreal in der Berichtsperiode ein sehr gutes Unternehmensergebnis exklusive Neubewertungseffekt. Dank höherer Mieteinnahmen, der gesteigerten Profitabilität der Generalunternehmung und tieferer Finanzierungskosten lag das operative Resultat trotz markant tieferer Gewinne aus dem Verkauf von Entwicklungsliegenschaften leicht über dem Vergleichswert des Vorjahrs.

Das Unternehmensergebnis inklusive Neubewertungseffekt lag im Geschäftsjahr 2017 bei CHF 129.2 Millionen und damit 25.6 Prozent unter dem von ausserordentlich hohen Aufwertungsgewinnen sowie vom Verkauf von Entwicklungsliegenschaften geprägten Vorjahreswert.

Die vom Geschäftsfeld Immobilien erwirtschafteten Erträge und das vom Geschäftsfeld Generalunternehmung abgewickelte Projektvolumen resultierten in einer Gesamtleistung von CHF 603.4 Millionen.

Per Stichtag belief sich der Personalbestand auf 274 Mitarbeitende beziehungsweise 259 Vollzeitstellen.

Antrag auf deutliche Erhöhung der Ausschüttung

Die am 25. April 2017 erfolgte Auflösung des langjährigen Aktionärsbindungsvertrags führte zu einer markanten Erhöhung des Anteils frei handelbarer Aktien und damit zu einer deutlichen Zunahme des Handelsvolumens. Per 31. Dezember 2017 schloss die Allreal-Aktie bei CHF 164.80. Gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahrs entspricht dies einer Wertsteigerung um 8.9 Prozent. Aus dem Kursgewinn und der im April 2017 erfolgten Ausschüttung von CHF 5.75 pro Aktie ergibt sich für das Geschäftsjahr 2017 eine über dem Durchschnittswert des Immobiliensektors liegende Gesamtperformance von 12.7 Prozent. Aufgrund des guten Ergebnisses in der Berichtsperiode und des sich abzeichnenden stabilen Geschäftsverlaufs in den kommenden Jahren wird der Verwaltungsrat der am 20. April 2018 stattfindenden Generalversammlung die Ausschüttung von CHF 6.25 pro Aktie in Form einer Nennwertreduktion beantragen. Gemessen am Schlusskurs per 31. Dezember 2017 ergibt sich daraus eine Barrendite von 3.8 Prozent. Für private Anleger ist die Auszahlung steuerfrei.

Geschäftsfeld Immobilien mit höheren Mieterträgen und historisch tiefer Leerstandsquote

Der im zweiten Halbjahr 2017 erfolgte Ausbau des Portfolios der Renditeliegenschaften und die Reduktion der leerstandsbedingten Ertragsausfälle resultierten in der Berichtsperiode in einer Zunahme der Mieterträge um 3.4 Prozent auf CHF 179.2 Millionen.

Im Geschäftsjahr 2017 verringerte sich die kumulierte Leerstandsquote um 2.5 Prozentpunkte auf sehr tiefe 2.6 Prozent. Der Liegenschaftenaufwand belief sich auf CHF 24.6 Millionen, entsprechend einer gegenüber dem Vorjahreswert leicht tieferen Aufwandquote von 13.7 Prozent. Die mit der Vermietung von Wohn- und Geschäftsliegenschaften erzielte Nettorendite lag bei hohen 4.3 Prozent.

Unter Berücksichtigung von vier Zugängen und einem Abgang durch Umklassierung umfasste das Portfolio der Renditeliegenschaften per 31. Dezember 2017 insgesamt 63 Einheiten. Dabei handelt es sich um 20 Wohn- und 43 Geschäftsliegenschaften.

Die durch den externen Liegenschaftenschätzer per Ende 2017 vorgenommene Bewertung aller Anlageliegenschaften ergab eine in der Summe positive Wertveränderung um CHF 21.8 Millionen.

Per 31. Dezember 2017 erhöhte sich der Marktwert des gesamten Portfolios damit auf CHF 3.96 Milliarden.

Geschäftsfeld Generalunternehmung überzeugt mit gesteigerter Profitabilität

Mit CHF 66.7 Millionen lag der in der Berichtsperiode erzielte Erfolg aus Generalunternehmung erwartungsgemäss unter dem von ausserordentlich hohen Gewinnen aus dem Verkauf von Entwicklungsliegenschaften geprägten Vergleichswert des Vorjahrs.

Die im Hinblick auf die Verbesserung der Profitabilität bereits in den Vorjahren eingeleitete Anpassung sowohl des Projektvolumens als auch des Personalbestands resultierte im Geschäftsjahr 2017 in einem gegenüber dem Vorjahr um 6.6 Prozent tieferen Betriebsaufwand von CHF 51.2 Millionen.

Damit betrug das von der Generalunternehmung in der Berichtsperiode erzielte Betriebsergebnis (EBIT) erfreuliche CHF 20.8 Millionen.

Bei mehreren von der Sparte Projektentwicklung bearbeiteten Projekten für Dritte und das eigene Portfolio erfolgte in der Berichtsperiode die Übergabe an die Sparte Realisation. Mit dem Gesamtleistungswettbewerb für den Neubau der Hochschule für Wirtschaft in Basel gewann die Projektentwicklung im Geschäftsjahr 2017 einen bedeutenden Auftrag. In dem von hohem Druck auf Preise und Margen geprägten Marktumfeld gewinnt die Projektentwicklung auch in der Akquisition von Aufträgen für die Realisation zunehmend an Bedeutung. Die von der Sparte bearbeiteten Projekte entsprechen einem potenziellen Bauvolumen von mehreren hundert Millionen.

In der Berichtsperiode belief sich das mit der Realisation von Eigen- und Drittprojekten abgewickelte Projektvolumen auf CHF 420.0 Millionen. Der gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahrs tiefere Wert gründet in der konsequenten Ausrichtung auf die Akquisition und Realisation von Projekten mit kalkulierbaren Risiken und vorhandenen Gewinnmöglichkeiten.

Der Anteil der Drittprojekte an dem in der Berichtsperiode abgewickelten Projektvolumen lag noch bei 81.7 Prozent, wohingegen sich jener der Eigenprojekte erwartungsgemäss auf 18.3 Prozent erhöhte.

Der per 31. Dezember 2017 gesicherte Arbeitsvorrat von rund CHF 710 Millionen gewährt eine Auslastung der vorhandenen Kapazitäten während rund eineinhalb Jahren.

Solide Finanzierung

Insbesondere aufgrund des Erwerbs von vier Geschäftsliegenschaften im vierten Quartal 2017 erfuhren die Finanzverbindlichkeiten eine Zunahme um 19.5 Prozent auf CHF 1.9 Milliarden. Durch die Emission einer 0.875%-Obligationenanleihe über CHF 160 Millionen mit einer Laufzeit bis 2027 und einer 0.75%-Obligationenanleihe über CHF 150 Millionen bis 2026 waren per Bilanzstichtag rund 50 Prozent der Finanzverbindlichkeiten wie angestrebt über den Kapitalmarkt refinanziert.

Der durchschnittliche Zinssatz für Fremdkapital lag am Stichtag bei 1.53 Prozent, die durchschnittliche Dauer der Zinsbindung bei 49 Monaten. Kurzfristig verfügbare Kreditlimiten von CHF 544 Millionen garantieren ein unverändert hohes Mass an finanzieller Handlungsfreiheit.

Der operative Steueraufwand belief sich in der Berichtsperiode auf CHF 24.9 Millionen, entsprechend einer im Mehrjahresvergleich leicht unterdurchschnittlichen Steuerquote von 18.0 Prozent.

In der Berichtsperiode stieg das Konzerneigenkapital um CHF 63.9 Millionen auf CHF 2.15 Milliarden, entsprechend einem Eigenkapital (NAV) pro Aktie von CHF 135.15.

Per 31. Dezember 2017 lag die Eigenkapitalquote bei 49.3 Prozent, das Net Gearing bei 87.2 Prozent und der Zinsdeckungsfaktor bei 6.0.

Gute Voraussetzungen für eine weiterhin erfolgreiche Geschäftstätigkeit

Die Zunahme der Mieterträge und die gute Auftragslage der Generalunternehmung werden für einen fortgesetzt stabilen Geschäftsverlauf sorgen.

Für das Geschäftsjahr 2018 rechnet das Unternehmen deshalb mit einem operativen Unternehmensergebnis, das leicht über jenem der Berichtsperiode liegen dürfte.

Das Vertrauen und die Unterstützung der Aktionäre sowie das Engagement der Mitarbeitenden sind und bleiben unverzichtbare Bausteine für den Erfolg des Unternehmens. Verwaltungsrat und Gruppenleitung danken für den geleisteten Beitrag zum überzeugenden Ergebnis.

      

Bruno Bettoni   
Präsident des Verwaltungsrats

 

Roger Herzog
Vorsitzender der Gruppenleitung