Auf hohem Niveau erfreuliches Halbjahresergebnis 2018

  • Unternehmensergebnis widerspiegelt stabilen Geschäftsverlauf
  • ­­­­­­­­­Leerstandsquote auf neuem Tiefststand
  • ­­­­­­­­­Gutes Ergebnis der Generalunternehmung dank hoher Margen
  • ­­­­­­­­­Langfristig solide und vorteilhaft abgesicherte Finanzierung

Im ersten Halbjahr 2018 erzielte Allreal mit den beiden Geschäftsfeldern Immobilien und Generalunternehmung ein Unternehmens­ergebnis inklusive Neubewertungseffekt von CHF 70.3 Millionen. Verglichen mit der Vorjahresperiode entspricht dies einer Zunahme um 6.5 Prozent (1. Halbjahr 2017: CHF 66.0 Mio.).

Die vom externen Liegenschaftenschätzer vorgenommene Bewertung der Anlage­liegenschaften resultierte in einer Aufwertung des Portfolios per Stichtag um CHF 12.9 Millionen (1. Halbjahr 2017: CHF 8.7 Mio.).

Das Unternehmensergebnis exklusive Neubewertungseffekt belief sich in der ­Berichtsperiode auf CHF 61.3 Millionen (1. Halbjahr 2017: CHF 59.3 Mio.). Das 3.4 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahrs liegende Resultat unterstreicht die operative Stärke des Unternehmens.

Die in der Berichtsperiode erzielten Erträge aus der Vermietung der Renditeliegenschaften plus das in der Berichtsperiode abgewickelte Projektvolumen resultierten in einer Gesamtleistung von insgesamt CHF 266.9 Millionen (1. Halbjahr 2017: CHF 293.6 Mio.).

Der am Stichtag gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahrs etwas tiefere ­Aktienkurs resultierte in einem leichten Rückgang der Börsenkapitalisierung auf CHF 2565.8 Millionen.

Per 30. Juni 2018 zählte das Unternehmen 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Zahl der Vollzeitstellen belief sich auf deren 220. Der Rückgang um 44 Mitarbeitende beziehungsweise 39 Vollzeitstellen gegenüber dem Stichtag des Vorjahrs resultiert aus dem Verkauf der Hammer Retex AG.

Geschäftsfeld Immobilien überzeugt mit höheren Erträgen

Das im zweiten Halbjahr 2017 durch Umklassierung eines Eigenprojekts und den Zukauf von vier voll vermieteten Geschäftsliegenschaften von Generali Schweiz ­realisierte Portfoliowachstum sowie eine weitere Reduktion der leerstandsbedingten Ertragsausfälle bewirkten eine Zunahme der Mieterträge gegenüber der Vorjahresperiode um 11.9 Prozent auf CHF 97.9 Millionen (1. Halbjahr 2017: CHF 87.5 Mio.).

Die kumulierte Leerstandsquote lag im ersten Halbjahr 2018 bei bemerkenswert tiefen 2.0 Prozent und damit 60 Basispunkte unter dem Vergleichswert per 31. Dezember 2017. Der Tiefstwert belegt die hohe Qualität sowohl des Portfolios als auch der Bewirtschaftung und des Portfoliomanagements.

Der direkte Aufwand für Renditeliegenschaften betrug in der Berichtsperiode im Mehrjahresvergleich tiefe CHF 8.9 Millionen, entsprechend einer Aufwandquote von 9.1 Prozent (1. Halbjahr 2017: CHF 11.1 Mio. / 12.7%). Für das zweite Halbjahr 2018 ist von einer nur geringen Zunahme des Aufwands auszugehen.

Insbesondere aufgrund des ausgezeichneten Vermietungsstands der Wohn- und Geschäftsliegenschaften und begünstigt durch den tieferen Liegenschaften­aufwand lag die Nettorendite erneut bei erfreulich hohen 4.5 Prozent (1. Halbjahr 2017: 4.4%).

Im ersten Quartal 2018 veräusserte Allreal die von Hammer Retex in Cham betriebene Liegenschaften­bewirtschaftung für Dritte mit einem Gewinn von CHF 2.1 Millionen. Die Mitarbeitenden der Niederlassung Zürich, die schon vor dem Verkauf des Drittgeschäfts ausschliesslich unternehmenseigene Liegenschaften bewirtschaftet hatten, wurden von Allreal übernommen und in das Geschäftsfeld Immobilien integriert. Der Anteil der selbst bewirtschafteten Renditeliegenschaften lag am Stichtag bei rund 60 Prozent, wird zukünftig jedoch bis auf 70 Prozent steigen.

Das im ersten Halbjahr 2018 vom Geschäftsfeld Immobilien unter Ausklammerung des Neubewertungseffekts erzielte Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf CHF 86.4 Millionen. Dies entspricht einer gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs markanten Zunahme um 19.2 Prozent (1. Halbjahr: CHF 72.5 Mio.).

Im Portfolio der Renditeliegenschaften kam es in der Berichtsperiode zu keinen Veränderungen. Es umfasste am Stichtag 20 Wohn- und 43 Geschäftsliegenschaften. Demgegenüber verzeichnete das Portfolio der Anlageliegenschaften im Bau zwei Zugänge im Umfang von insgesamt CHF 40.6 Millionen durch Teilumgliederung der Eigenprojekte Hardstrasse 301 (Escher-Wyss-Areal) in Zürich-West und Grünhof in Zürich Aussersihl.

Bei ersterer Liegenschaft handelt es sich um den Ersatzneubau eines Bürogebäudes auf dem Escher-Wyss-Areal mit einer Nutzfläche von 5800 Quadratmetern und einem geschätzten Investitionsvolumen von rund CHF 40 Millionen. Der Bezug und die Umklassierung zu den Renditeliegenschaften sind für Ende 2020 geplant. In der Berichtsperiode fanden erfolgversprechende Gespräche mit mehreren potenziellen Mietern statt.

Auf dem Grünhof-Areal zwischen Bahnhof Wiedikon und der Badenerstrasse ­realisiert Allreal für das eigene Portfolio zusätzlich zu den bestehenden Liegenschaften den Neubau eines Mehrfamilienhauses mit 80 Mietwohnungen im ehemals gewerblich genutzten Innenhof sowie einen Ersatzneubau mit 8 Mietwohnungen, Büro- und Gewerbeflächen an der Bade­nerstrasse 131. Die Nutzfläche beläuft sich insgesamt auf 8022 Quadratmeter, das Investitionsvolumen auf rund CHF 80 Millionen. Fertigstellung und Umklassierung zu den Renditeliegenschaften sind für Ende 2020 geplant.

Die Bewertung der Anlageliegenschaften durch den externen Liegenschaften­schätzer resultierte in einer insgesamt positiven Wertanpassung vor Steuern um CHF 12.9 Millionen (1. Halbjahr 2017: CHF 8.7 Mio.). Davon entfielen CHF 5.7 Mil­lionen auf das Portfolio der Rendite­liegenschaften und CHF 7.2 Millionen auf jenes der Anlageliegenschaften im Bau.

Der Gesamtwert des um die zwei Anlageliegenschaften im Bau erweiterten Gesamtportfolios belief sich in der Folge auf CHF 3.98 Milliarden (31. Dezember 2017: CHF 3.9  Mia.).

Das vom Geschäftsfeld Immobilien in der Berichtsperiode erzielte Unternehmens­ergebnis exklusive Neubewertungs­effekt betrug CHF 57.7 Millionen, was einem hohen Anteil am operativen Unternehmensergebnis der Gruppe von 92.2 Prozent entspricht.

Geschäftsfeld Generalunternehmung behauptet sich im von Preis- und Margendruck geprägten Markt weiterhin erfolgreich

Mit der Entwicklung und der Realisation für Dritte, dem Verkauf von Entwicklungsliegenschaften und den aus der Ausführung von Eigenprojekten resultierenden aktivierten Eigenleistungen erzielte das Geschäftsfeld in der Berichtsperiode ­einen Erfolg aus Generalunternehmung von insgesamt CHF 27.2 Millionen (1. Halbjahr 2017: CHF 37.4 Mio.). Der 27.3 Prozent unter jenem der Vorjahresperiode ­liegende Wert gründet einerseits auf erwartungsgemäss tieferen Gewinnen aus dem Verkauf von Stockwerkeigentum, andererseits auf dem bei der Realisation für Dritte abgewickelten geringeren Projektvolumen.

Vom Erfolg aus Generalunternehmung entfielen CHF 20.2 Millionen beziehungsweise 74.3 Prozent auf den mit der Entwicklung und Ausführung von Drittaufträgen erzielten Erfolg aus Realisation Generalunternehmung. Die daraus resultierende Bruttomarge von 14.4 Prozent übertraf den Rekordwert des Vorjahrs.

Der Erfolg aus Verkauf Entwicklung belief sich auf 2.1 Millionen (1. Halbjahr 2017: CHF 8.6 Mio.). Dazu beigetragen haben die Verkäufe von Wohneigentum bei den Projekten Kirschblütenweg in Basel und Solistrasse in Bülach sowie der per 20. März 2018 erfolgte Verkauf der 12 004 Quadratmeter grossen Entwicklungsliegenschaft Grindelstrasse in Bassersdorf an einen gewerblich tätigen Käufer.

Mit CHF 3.4 Millionen lag der Anteil der aktivierten Eigenleistungen am Erfolg aus Generalunternehmung bei 12.5 Prozent (1. Halbjahr 2017: CHF 4.1 Mio. / 11.0%). Der im Juni 2018 erfolgte Baubeginn bei den Eigenprojekten Hardstrasse 301 und Grünhof in Zürich wird ab dem zweiten Halbjahr 2018 zu höheren Eigenleistungen führen.

Im ersten Halbjahr 2018 betrug der Betriebsaufwand des Geschäftsfelds Generalunternehmung CHF 24.6 Millionen (1. Halbjahr 2017: CHF 25.5 Mio.). Das im Vergleich zur Vorjahresperiode von deutlich tieferen Gewinnen aus dem Verkauf von Entwicklungsliegenschaften und einem umsatzbedingt geringeren Erfolg aus Realisation Generalunternehmung geprägte Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf CHF 6.6 Millionen (1. Halbjahr 2017: CHF 14.5 Mio.).

In der Berichtsperiode vermochte die Sparte Projektentwicklung mehrere Projekte erfolgreich weiterzubearbeiten. Dabei handelt es sich sowohl um Projekte für Dritte als auch um solche für den Verkauf an Dritte und um Eigenprojekte.

Auf dem nördlich über Adliswil ZH gelegenen Entwicklungsgebiet Dietlimoos entwickelt Allreal für private Investoren eine Arealüberbauung mit rund 250 Wohnungen und 7600 Quadratmetern Gewerbeflächen.

Bei einem Projekt mit 20 Einheiten für den Verkauf im Stockwerkeigentum in ­Zufikon bei Bremgarten AG und bei einer Wohnüberbauung mit 52 Eigentumswohnungen in Winterthur Seen gingen die Entwicklungs- und Planungsarbeiten im vorgesehenen Rahmen weiter voran. Der Baubeginn in Zufikon wird voraussichtlich 2019 erfolgen, jener in Winterthur bis 2020.

In Luzern Eggen erwarb Allreal im ersten Halbjahr 2018 von einer privaten­ Verkäufer­schaft ein 8386 Quadratmeter grosses Grundstück für CHF 33.5 Mil­lionen. ­Geplant ist eine qualitativ hochstehende Überbauung mit 72 Eigentums­wohnungen im stark nachgefragten mittleren Preissegment. Als Grundlage für den 2019 zu erarbeitenden Gestaltungsplan wird Allreal im zweiten Halbjahr 2018 einen­ Studienwettbewerb durchführen.

Bei dem im ersten Halbjahr 2018 von der Realisation abgewickelten Projektvolumen in der Höhe von CHF 166.0 Millionen betrug der Anteil der Drittprojekte CHF 140.1 Millionen beziehungsweise 84.4 Prozent und jener der Eigenprojekte für den ­Verkauf an Dritte oder das eigene Portfolio CHF 25.9 Millionen beziehungsweise 15.6 Prozent (1. Halbjahr 2017: CHF 163.8 Mio. / CHF 40.0 Mio.). Bis Ende Jahr und im Folgejahr dürfte sich der Anteil der Drittprojekte am Gesamtvolumen tendenziell verringern.

Vom abgewickelten Projektvolumen entfielen in der Berichtsperiode CHF 129.1 Millionen beziehungsweise 77.8 Prozent auf die Realisation von Neubauten und CHF 36.9 Millionen beziehungsweise 22.2 Prozent auf Renovations- und Umbauprojekte (1. Halbjahr 2017: 72.4% / 27.6%).

Per Stichtag verfügte die Sparte Realisation über einen gesicherten Arbeitsvorrat von CHF 663 Millionen. Dieser sichert die Auslastung der vorhandenen Kapazitäten während rund 18 Monaten.

Am 30. Juni 2018 standen insgesamt 30 Eigentumswohnungen aus eigener Entwicklung und Realisation zum Verkauf: 29 beim Projekt Solistrasse in Bülach ZH und eine Wohnung beim Projekt Guggach in Zürich Unterstrass.

Das Unternehmensergebnis des Geschäftsfelds Generalunternehmung belief sich im ersten Halbjahr 2018 auf CHF 4.9 Millionen, was einem Anteil am operativen Unternehmensergebnis der Gruppe von 7.8 Prozent entspricht.

Vorteilhafte Finanzierung langfristig gesichert

Die Finanzverbindlichkeiten des Unternehmens verzeichneten in der Berichts­periode einen Rückgang um CHF 57 Millionen auf CHF 1.86 Milliarden per 30. Juni 2018 (31.12.2017: 1.91 Mia.). Davon entfielen 58.2 Prozent auf Obligationenanleihen, 24.4 Prozent auf Festhypotheken und 17.4 Prozent auf feste Vorschüsse.

Im März 2018 erfolgte die erfolgreiche Platzierung einer 0.50%-Obligationenanleihe über CHF 125 Millionen mit einer Laufzeit bis 2023.

Der in der Berichtsperiode ebenfalls getätigte Abschluss von langfristigen Fest­hypotheken im Umfang von CHF 52 Millionen führte zu einer Verlängerung der durchschnittlichen Dauer der Zinsbindung um 4 auf 53 Monate (31.12.2017: 49 Monate).

Am Stichtag lag der durchschnittliche Zinssatz für Finanzverbindlichkeiten bei­ 1.57 Prozent und damit geringfügig über dem Vergleichswert per 31. Dezember 2017 von 1.53 Prozent.

Die per 30. Juni 2018 frei und kurzfristig verfügbaren Kreditlimiten, die es dem Unternehmen ermöglichen, Opportunitäten zeitnah zu nutzen, beliefen sich auf CHF 774 Millionen (31.12.2017: CHF 544 Mio.).

Die Eigenkapitalquote lag per 30. Juni 2018 bei 48.7 Prozent, das Net Gearing bei 85.9 Prozent und der Zinsdeckungsfaktor bei 6.5 (31.12.2017: 49.3% / 87.2% / 6.0).

Bestätigung der Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2018

Sowohl bei den Immobilien als auch bei der Generalunternehmung geht das Unternehmen von einem weiterhin stabilen Geschäftsverlauf aus.

Die zuversichtliche Einschätzung basiert auf einer sorgfältigen und realistischen Einschätzung der Chancen und Risiken in den verschiedenen Märkten und Tätigkeitsfeldern. Darüber hinaus garantieren die finanzielle Stärke und die Unabhängigkeit des Unternehmens ein hohes Mass an Sicherheit und Handlungsfreiheit.

Dank der tiefen Leerstandsquote und der geringen Zahl von zu verlängernden Geschäftsmietverträgen sind beim Portfolio im zweiten Halbjahr 2018 keine wesentlichen Veränderungen absehbar.

Mit der innovativen Projektentwicklung und der auf die Ausführung von wirtschaftlich erfolgversprechenden Projekten ausgerichteten Realisation ist die General­unternehmung im Markt gut positioniert.

Für das Geschäftsjahr 2018 rechnet das Unternehmen deshalb weiterhin mit ­einem operativen Unternehmensergebnis, das leicht über jenem des Vorjahrs liegen dürfte.

Verwaltungsrat und Gruppenleitung danken den Mitarbeitenden für ihren Beitrag zum Erfolg des Unternehmens im ersten Halbjahr 2018 und den Aktionären für ihr Vertrauen.

Bruno Bettoni   
Präsident des Verwaltungsrats

 

Roger Herzog
Vorsitzender der Gruppenleitung