Ausgewählte Anmerkungen

1  Grundlagen

1.1  Rechnungslegung

Die konsolidierte Halbjahresrechnung 2018 wurde in Übereinstimmung mit dem International Financial Reporting Standard IAS 34 zur Zwischenberichterstattung erstellt und steht im Einklang mit dem Kotierungsreglement sowie Artikel 17 der Richtlinie betreffend Rechnungslegung (RLR) der SIX Swiss Exchange. Es gelten die gleichen Rechnungslegungsgrundsätze wie für die Konzernrechnung 2017.

Seit 1. Januar 2018 kommen folgende neue oder geänderte IFRS-Standards und -Interpretationen erstmals für die Konzernrechnung zur Anwendung:

     
     
     
     

Mit Ausnahme von IFRS 9 und IFRS 15 haben die IFRS-Änderungen keine wesen­t­lichen Auswirkungen auf die Konzernrechnung.

IFRS 9

IFRS 9 legt die Bewertung und die Klassierung von Finanzinstrumenten fest und beschreibt die Vorschriften zur Bilanzierung von Sicherungsgeschäften sowie Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten.

Die Auswirkungen von IFRS 9 wurden für die relevanten Bilanzpositionen analysiert und bezüglich die Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten auch quantifiziert. Diese Analyse zeigte keinen Anpassungsbedarf für die Konzernrechnung.

IFRS 15

Der Standard enthält neue Grundsätze zur Umsatzerfassung, die neu nach dem Konzept des Kontrollübergangs erfolgt.

Beim Verkauf von Entwicklungsliegenschaften erfolgte die Umsatz- und Gewinnerfassung bis anhin zum Zeitpunkt der Eigentums­übertragung der jeweiligen Entwicklungsliegenschafteneinheit. Seit dem 1. Januar 2018 nimmt Allreal in Überein­stimmung mit IFRS 15 die Umsatz- und Gewinnerfassung anteilsmässig ab dem Zeitpunkt der Beurkundung des Kaufvertrags einer Entwicklungs­liegenschaften­einheit entlang des Baufortschritts mit der Percentage of Completion Method (POC) vor. Diese Einheiten werden in Verrechnung mit den Anzahlungen der Käufer in der Bilanzposition Vertragsvermögenswerte beziehungsweise Vertragsverbindlichkeiten ausgewiesen.

Die Erfassung von Gewinnen aus dem Verkauf von Entwicklungsliegenschaften, die am 31. Dezember 2017 zwar beurkundet, aber noch nicht eigentumsübertragen waren, werden in der Konzernrechnung 2018 gemäss der modifizierten retro­spektiven Erstanwendung erfolgsneutral dem Eigenkapital gutgeschrieben. Davon betroffen sind zwölf Einheiten der Überbauung am Kirschblütenweg in Basel und vier Einheiten der Überbauung Guggach in Zürich mit einem Gewinn von CHF 2.1 Mio., nach Steueraufwendungen von CHF 0.6 Mio. und aktivierten Kosten von CHF 17.8 Mio.

Der Ertrag aus Realisation Generalunternehmung wird unverändert entlang des Baufortschritts nach POC aufgenommen. In Übereinstimmung mit IFRS 15 werden die positiven Auftragssaldi Generalunternehmung neu als Teil der Bilanzposition Vertrags­vermögens­werte im Umlaufvermögen und die negativen Auftragssaldi als Vertragsverbindlichkeiten im kurzfristigen Fremdkapital ausgewiesen. Dies hatte folgende Auswirkungen auf die Konzernrechnung:

 

30.06.2018

 

01.01.2018

 

31.12.2017

 

25.6

 

46.8

 

0.0

 

38.4

 

31.8

 

78.6

 

31.5

 

20.7

 

0.0

 

16.6

 

33.5

 

54.2

Die Auswirkungen wurden bei der Geldflussrechnung entsprechend abgebildet. Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der modifizierten, retrospektiven Erstanwendung nicht angepasst.

Mit Ausnahme des Ertrags Vermietung aus Anlageliegenschaften, dessen Erfassung gemäss IAS 17 erfolgt, und des Ertrags aus Verkauf Gesellschaften sind die Erträge der Konzernrechnung gemäss IFRS 15 abgebildet.

Ohne die Anwendung von IFRS 15 wären die über das Eigenkapital erfassten Beträge in der Erfolgsrechnung ausgewiesen worden, da alle beurkundeten Einheiten im ersten Halbjahr 2018 eigentumsübertragen wurden. Zudem wäre der ausgewiesene Ertrag aus Verkauf Entwicklung von CHF 1.9 Mio. aufgrund der Beurkundung von acht Einheiten beim Projekt Solistrasse Bülach ZH als Teil der angefangenen Arbeiten aktiviert worden und die Gewinnerfassung von CHF 0.2 Mio. wäre erst bei der Eigentumsübertragung angefallen.

Es bestehen neue oder geänderte IFRS-Standards und -Interpretationen, die durch das IASB verabschiedet wurden, aber erst in einer späteren Rechnungsperiode in Kraft treten. Mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen Standards werden keine wesentlichen Anpassungen erwartet.

IFRS 16

Der Standard regelt die Grundsätze für den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis und die Anhangangaben bezüglich Leasingverhältnissen. Langfristige Mietverträge von Liegenschaften fallen unter die Definitionen von IFRS 16 und sind mit einem Nutzungsrecht zu bilanzieren.

Die detaillierten Auswirkungen von IFRS 16 auf die Konzernrechnung wurde noch nicht analysiert; die erstmalige Anwendung erfolgt 2019.

Einzelne Geschäftstätigkeiten der Allreal-Gruppe unterliegen – bezogen auf den Jahresverlauf – Schwankungen, insbesondere im Geschäftsfeld General­unternehmung; so zum Beispiel die Planung und Ausführung von Bauvor­haben oder der Verkauf von Entwicklungsliegenschaften. Im ersten Halbjahr 2018 sind keine aussergewöhnlichen Sachverhalte eingetreten, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Allreal-Gruppe massgeblich beeinflussen.

Die konsolidierte Halbjahresrechnung 2018 wurde vom Verwaltungsrat der Allreal Holding AG am 17. August 2018 genehmigt.

1.2 Konsolidierungskreis

Am 28. März 2018 wurde die Hammer Retex AG mit der Liegenschaftenbewirtschaftung für Dritte veräussert und entsprechend dekonsolidiert, vgl. 5. Ansonsten blieb der Konsolidierungskreis gegenüber dem 31. Dezember 2017 unverändert.

2  Ertrag aus Vermietung Anlageliegenschaften

 

1. Halbjahr
2018

 

1. Halbjahr
2017

 

16.7

 

16.9

 

81.2

 

70.6

 

97.9

 

87.5

Der Ertrag aus Vermietung von Anlageliegenschaften hat sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um 11.9% auf CHF 97.9 Mio. erhöht, was im Wesentlichen auf das im zweiten Halbjahr 2017 realisierte Portfoliowachstum sowie die reduzierten Leerstände zurückzuführen ist.

Die kumulierte Leerstandsquote betrug im ersten Halbjahr 2018 gesamthaft 2.0% des Soll-Mietertrags (1. Halbjahr 2017: 2.9%), aufgeteilt auf die ­Geschäftsliegenschaften mit 2.0% und die Wohnliegenschaften mit 2.1% (1. Halbjahr 2017: 3.2% und 1.5%).

3  Ertrag aus Liegenschaftenverwaltung

1. Halbjahr
2
018

 

1. Halbjahr
2017

 

0.9

 

1.9

 

2.1

 

0.0

 

0.0

 

0.4

 

3.0

 

2.3

Am 28. März 2018 wurde die Hammer Retex AG mit der Liegenschaftenbewirtschaftung für Dritte veräussert, vgl. 5.

4  Erfolg aus Generalunternehmung

 

1. Halbjahr
2
018

 

1. Halbjahr
2017

 

140.1

 

163.8

 

–119.9

 

–140.2

 

20.2

 

23.6

 

27.5

 

65.5

 

–25.4

 

–56.9

 

2.1

 

8.6

 

3.4

 

4.1

 

1.5

 

1.1

 

27.2

 

37.4

Der Erfolg aus Realisation Generalunternehmung setzt sich aus Architektur- und Generalunternehmungshonoraren von CHF 12.3 Mio. und Gewinnen aus Bau­tätigkeit von CHF 8.8 Mio. zusammen (1. Halbjahr 2017: CHF 13.3 Mio. und CHF 12.9 Mio.). Dem gegenüber stehen direkt verrechnete Erlösminderungen von CHF 0.9 Mio. (1. Halbjahr 2017: CHF –2.6 Mio.).

Der Erfolg aus Verkauf Entwicklung ergibt sich aus der Veräusserung der Entwicklungsliegenschaft Grindelstrasse Bassersdorf ZH (CHF 20.3 Mio.) und dem erfassten Umsatz bei den Projekten Solistrasse Bülach ZH (CHF 2.3 Mio.) und Kirschblütenweg Basel (CHF 4.9 Mio.), woraus Verkaufsgewinne von CHF 2.1 Mio. resultierten. Beim Projekt Solistrasse Bülach ZH waren 8 Einheiten beurkundet und 36 Einheiten reserviert.

5  Verkauf Gesellschaften

Am 28. März 2018 wurde die Hammer Retex AG mit der Liegenschaftenbewirtschaftung für Dritte für CHF 0.7 Mio. veräussert. Der Kaufpreis wurde im Umfang von CHF 0.25 Mio. zum Verkaufszeitpunkt in bar ausgeglichen, die weiteren Zahlungen erfolgen gestaffelt bis am 31. März 2021.

Der Umsatz des veräusserten Geschäftsteils lag bis zur Dekonsolidierung bei CHF 0.9 Mio. und das Unternehmensergebnis bei CHF 0.0 Mio.

Die Veräusserung der Nettoaktiven führte zu einem Erfolg aus Verkauf Gesellschaften von CHF 2.05 Mio. und wurde in der Erfolgsrechnung als Bestandteil der Position Ertrag aus Liegenschaftenverwaltung berücksichtigt.

 

28.03.2018

 

0.04

 

0.60

 

0.86

 

0.48

 

1.98

 

2.98

 

0.05

 

0.25

 

3.28

 

–1.30

 

–0.75

 

2.05

 

0.25

 

–0.48

 

–0.23

6  Direkter Aufwand für vermietete Anlageliegenschaften

 

1. Halbjahr
2
018

 

1. Halbjahr
2017

 

–0.7

 

–0.7

 

–2.4

 

–3.0

 

–1.8

 

–2.2

 

–4.0

 

–5.2

 

–8.9

 

–11.1

7  Erfolg aus Neubewertung Anlageliegenschaften

 

1. Halbjahr
2
018

 

1. Halbjahr
2017

 

13.0

 

15.3

 

7.2

 

5.3

 

–7.3

 

–10.6

 

0.0

 

–1.3

 

12.9

 

8.7

Die Höherbewertung der Renditeliegenschaften betrifft für CHF 1.1 Mio. Wohnliegenschaften und für CHF 11.9 Mio. Geschäftsliegen­­schaften (1. Halbjahr 2017: CHF 1.8 Mio. bzw. CHF 13.5 Mio.). Bei der Tieferbewertung von Ren­diteliegenschaften entfallen CHF 7.3 Mio. auf Geschäfts­liegenschaften (1. Halbjahr 2017: CHF –10.6 Mio.).

Die durchschnittlichen Diskontierungszinssätze betragen per 30. Juni 2018 für das gesamte Portfolio der Renditeliegenschaften 4.31% (31.12.2017: 4.33%). Die durchschnittlichen Kapitalisierungssätze per 30. Juni 2018 betragen 3.82% (31.12.2017: 3.84%).

Als Liegenschaftenschätzer ist wie im Vorjahr Jones Lang LaSalle AG im Auftragsverhältnis tätig.

8  Finanzaufwand

 

1. Halbjahr
2
018

 

1. Halbjahr
2017

 

–6.0

 

–6.6

 

–5.4

 

–4.7

 

–3.7

 

–3.4

 

0.1

 

0.3

 

–15.0

 

–14.4

Der Aufwand für Derivate steht im Zusammenhang mit dem Recycling der Hedging­reserven, wovon der Erfolgsrechnung in der Berichtsperiode CHF 6.0 Mio. (1. Halbjahr 2017: CHF –6.6 Mio.) als nicht liquiditätswirksamer Aufwand belastet wurden.

9  Unternehmensergebnis / Eigenkapital (NAV) je Aktie

 

1. Halbjahr
2
018

 

1. Halbjahr
2017

 

15 913

 

15 931

 

–26

 

–1

 

15 887

 

15 930

 

15 888

 

15 934

 

61.3

 

59.3

 

12.9

 

8.7

 

–3.9

 

–2.0

 

70.3

 

66.0

 

4.42

 

4.14

 

3.86

 

3.72

    
 

4.42

 

4.14

 

3.86

 

3.72

Bedingt durch die aktienbasierten Vergütungen an die Mitglieder der Gruppenleitung, ergibt sich ein Verwässerungseffekt auf dem Unternehmens­ergebnis pro Aktie. Für diese Berechnung erhöht sich die Anzahl durchschnittlich ausstehender Aktien von 15 887 687 auf 15 888 780 Aktien.

 

30.06.2018

 

31.12.2017

 

15 887

 

15 931

 

2 125.5

 

2 150.7

 

133.80

 

135.15

 

2 316.0

 

2 330.1

 

145.80

 

146.45

10  Anlageliegenschaften

 

30.06.2018

 

31.12.2017

 

820.4

 

818.4

 

3 081.5

 

3 112.8

 

3 901.9

 

3 931.2

 

83.0

 

25.4

 

3 984.9

 

3 956.6

Die Veränderungen im ersten Halbjahr 2018 lassen sich wie folgt zusammen­fassen:

 

Wohn-
liegen-
schaften

 

Geschäfts-
liegen-
schaften

 

Total

Rendite-
liegen-
schaften

 

Anlage-
liegen-
schaften
im Bau

 

Total

Anlage-
liegen-
schaften

 

818.4

 

3 112.8

 

3 931.2

 

25.4

 

3 956.6

 

0.0

 

0.0

 

0.0

 

0.0

 

0.0

 

0.9

 

4.7

 

5.6

 

9.7

 

15.3

 

0.0

 

0.0

 

0.0

 

0.1

 

0.1

 

0.0

 

0.0

 

0.0

 

0.0

 

0.0

 

0.0

 

–40.6

 

–40.6

 

40.6

 

0.0

 

1.1

 

4.6

 

5.7

 

7.2

 

12.9

 

820.4

 

3 081.5

 

3 901.9

 

83.0

 

3 984.9

 

770.8

 

2 714.3

 

3 485.1

 

45.9

 

3 531.0

Die wertvermehrenden Investitionen betreffen die Renditeliegenschaften Schiffbaustrasse 2, Zürich (CHF 2.2 Mio.), Vulkanstrasse 106, Zürich (CHF 1.3 Mio.), Engstringermatte, Schlieren (CHF 0.9 Mio.), Grüngasse 27–31 / Badenerstrasse 119–133, Zürich (CHF 0.7 Mio.), sowie zwei weitere Liegenschaften (CHF 0.5 Mio.).

Die Umklassierungen betreffen zwei Liegenschaften im Grünhof-Areal in Zürich (CHF 33.9 Mio.) und die Hardstrasse 301 auf dem Escher-Wyss-Areal in Zürich (CHF 6.7 Mio.).

Grösste Mieter Geschäftsliegenschaften

Vom Gesamtmietertrag aus Geschäftsliegenschaften entfallen auf:

30.06.2018

 

31.12.2017

 

15%

 

17%

 

8%

 

 

7%

 

8%

 

6%

 

7%

 

5%

 

6%

 

 

6%

 

41%

 

44%

Bezogen auf den Gesamtmietertrag aller Renditeliegenschaften (Geschäfts- und Wohnliegenschaften) im ersten Halbjahr 2018, reduziert sich der Anteil der fünf grössten Mieter auf rund 34%.


Die gewichtete Restlaufzeit der befristeten Mietverträge für Geschäftsliegen­schaften beträgt 6.5 Jahre (31.12.2017: 6.8 Jahre).

Anlageliegenschaften im Bau per 30. Juni 2018

 

Erwerb/
Projektstart

 

Grundstücks-
fläche in m2

 

Altlasten-
verdachts-
flächen-
kataster

 

Minergie

 

Marktwert
CHF Mio.1

 

Geschätztes
Investitions­-
volumen
CHF Mio.2

 

Soll-
Mieterträge
Fertig-
stellung p. a.
CHF Mio.

 

Erwartete
Fertig-
stellung

   

2011

 

11 250

 

ja

 

ja

 

37.1

 

38.5

 

2.0

 

2018

 

2002/2018

 

7 088

 

ja

 

ja

 

37.0

 

79.2

 

4.3

 

2020

 

2002/2018

 

1 988

 

ja

 

ja

 

8.9

 

39.7

 

2.3

 

2020

        

83.0

 

157.4

 

8.6

  

1 gemäss Bewertung per 30.06.2018

2 Gebäude- und Landkosten

Fangletenstrasse, Bülach ZH

Neubau von vier viergeschossigen Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 76 Mietwohnungen im ­Minergie-Eco-Standard auf dem 11 250 Quadratmeter grossen Grundstück an der Fangletenstrasse in Bülach-Nord. Die vermietbare Fläche beläuft sich auf 7387 Quadratmeter. Das Projekt wird durch die General­unter­nehmung ausgeführt und nach Fertigstellung im zweiten Halbjahr 2018 im Bestand der Renditeliegenschaften bilanziert. Für die Marktwertermittlung per Bilanzstichtag wurden nominelle Diskontierungs- und Kapitalisierungs­sätze von 4.20 und 3.70% angewendet (31.12.2017: 4.40 und 3.90%).

Grünhof-Areal, Zürich

Neubau eines sechsgeschossigen Mehrfamilienhauses mit 80 Mietwohnungen im bislang gewerblich genutzten Innenhof sowie Realisation eines Ersatzneubaus mit acht Mietwohnungen, Büro- und Gewerbeflächen an der Badenerstrasse. Die in den Neubauten vermietbare Fläche für Wohnen, Büro und Gewerbe auf dem 7870 Qua­dratmeter grossen Grundstück in Zürich Aussersihl beläuft sich auf insgesamt 8022 Quadratmeter. Das Projekt wird durch die Generalunternehmung ausgeführt und nach Fertigstellung im Jahr 2020 im Bestand der Renditeliegenschaften bilanziert. Für die erstmalige Marktwertermittlung per Bilanzstichtag wurden nominelle Diskontierungs- und Kapitalisierungssätze von 4.10 / 3.90% und 3.60 / 3.40% angewendet.

Hardstrasse 301, Zürich

Neubau eines sechsgeschossigen ­Geschäftshauses mit einer vermietbaren Nutzfläche von 5800 Quadratmetern. Das Projekt umfasst 4900 Quadratmeter Büroflächen in den Obergeschossen, 580 Quadratmeter für Gewerbe im Erdgeschoss und 320 Quadratmeter Lagerfläche im Untergeschoss sowie eine Tiefgarage mit 21 Parkplätzen. Das Projekt wird durch die Generalunternehmung ausgeführt und nach Fertigstellung im Jahr 2020 im Bestand der Renditeliegenschaften bilanziert. Für die erstmalige Marktwert­ermittlung per Bilanzstichtag wurden nominelle Diskontierungs- und Kapitalisierungszinssätze von 4.50 und 4.00% angewendet.

Die drei Anlageliegenschaften im Bau befinden sich zu 100% im Allein­eigentum von Allreal.

Die per 30. Juni 2018 zum Fair Value bilanzierten Renditeliegenschaften (CHF 3901.9 Mio.) und Anlageliegenschaften im Bau (CHF 83.0 Mio.) quali­fizieren als Fair Values der Kategorie 3. In der Berichtsperiode gab es keine Anpassungen bei den Bewertungs­techniken oder -prozessen.

11  Entwicklungsliegenschaften

 

Entwicklungs-
reserven

 

Angefangene
Bauten

 

Fertiggestellte
Liegenschaften

 

Total
Entwicklungs-
liegenschaften

 

78.3

 

29.9

 

8.3

 

116.5

 

33.5

 

0.0

 

0.0

 

33.5

 

0.5

 

9.5

 

0.0

 

10.0

 

1.0

 

1.1

 

0.0

 

2.1

 

0.0

 

0.0

 

0.0

 

0.0

 

–20.3

 

–18.7

 

–6.3

 

–45.3

 

0.0

 

0.0

 

0.0

 

0.0

 

93.0

 

21.8

 

2.0

 

116.8

Beim Abgang bei den Entwicklungsreserven handelt es sich um die Liegenschaft Grindelstrasse Bassersdorf, bei den angefangenen Bauten betreffen die Abgänge die Projekte Solistrasse Bülach (CHF 2.3 Mio.), Kirschblütenweg Basel (CHF 16.4 Mio.) und bei den fertiggestellten Liegenschaften Guggach Zürich (CHF 6.3 Mio.). Die Abgänge bei den angefangenen Bauten und den fertiggestellten Liegenschaften wurden im Umfang von CHF 17.8 Mio. direkt über das Eigenkapital erfasst, vgl. 1.1.

Entwicklungsliegenschaften per 30. Juni 2018

 

Erwerb/
Projektstart

 

Grundstücks-
fläche in m2

 

Altlasten-
verdachts-
flächen-
kataster

 

Buchwert
CHF Mio.

 

Geschätztes
Investitions-
volumen
CHF Mio.1

 

Projektstand

 

Erwartete
Fertig-
stellung

              
   

2013

 

46 419

 

nein

 

35.42

 

175.0

 

in Planung

 

offen

   

2018

 

8 386

 

nein

 

33.72

 

70.0

 

in Planung

 

offen

   

1987

 

30 278

 

ja

 

16.02

 

100.0

 

in Planung

 

offen

   

2016

 

11 582

 

nein

 

2.43

 

55.0

 

in Planung

 

offen

   

2017

 

3 806

 

nein

 

5.52

 

17.0

 

in Planung

 

offen

       

93.0

 

417.0

    
   

2011

 

18 586

 

ja

 

21.8

 

55.0

 

in Ausführung

 

2019

       

21.8

 

55.0

    
 

20164

     

2.0

      
       

2.0

      
    


116.8

 


472.0

    

1 Grundstücks- und Baukosten

2 Buchwert beinhaltet Anschaffungskosten für das zu 100% im Eigentum von Allreal befindliche Grundstück und aufgelaufene Projektkosten Dritter

3 Buchwert beinhaltet Anschaffungskosten für geleistete Anzahlungen für Grundstücke und aufgelaufene Projektkosten Dritter (Eigentumsübertragung für Grundstücke ausstehend)

4 Fertigstellung

Solistrasse, Bülach ZH

Neubau von fünf Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 73 Eigentumswohnungen und 78 Tiefgaragenplätzen im Minergie-Eco-Standard. Das Projekt umfasst eine Nutzfläche (100% Wohnen) von 8150 Quadratmetern. Es wird durch die General­unternehmung ausgeführt und im Jahr 2019 fertiggestellt. Per 30. Juni 2018 waren von 73 Wohneinheiten deren 8 beurkundet, davon 0 eigentumsübertragen.

Guggach, Zürich

Neubau von vier Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 197 Eigentums­wohnungen und 219 Tiefgaragenplätzen im Minergie-Standard. Das Projekt umfasst eine Nutzfläche (100% Wohnen) von 25 919 Quadratmetern. Das Projekt wurde durch die Generalunternehmung ausgeführt und im Jahr 2016 fertiggestellt. Per 30. Juni 2018 waren von 197 Wohneinheiten deren 196 verkauft und eigentumsübertragen. Eine Wohnung stand noch zum Verkauf.

12  Aktienkapital

Die Generalversammlung der Allreal Holding AG beschloss am 20. April 2018 die Herabsetzung des Aktienkapitals durch Reduktion des Nennwerts jeder Namenaktie von CHF 50.00 auf neu CHF 1.00 und die Verwendung des Herabsetzungsbetrags zur Rückzahlung von CHF 6.25 pro Namenaktie an die Aktionäre und zur Zuweisung von CHF 42.75 pro Namenaktie an die Reserven aus Kapitaleinlagen. Damit bestand das Aktienkapital der Allreal Holding AG per Bilanzstichtag aus 15 942 821 Namenaktien zu je CHF 1.00 Nennwert. Jede Aktie verfügt über eine Stimme und berechtigt bei Eintragung ins Aktienregister zur Teilnahme an der Generalversammlung.

Der Aktienbestand hat sich wie folgt entwickelt:

 

Ausgegebene Aktien

 

Eigene Aktien

 

Ausstehende Aktien

      
 

15 942 821

 

12 000

 

15 930 821

   

166 174

  
   

–146 646

  
   

–502

  
 

15 942 821

 

29 528

 

15 913 293

 

15 942 821

 

29 528

 

15 913 293

   

115 468

  
   

–88 166

  
   

–1 193

  
 

15 942 821

 

55 637

 

15 887 184

Am 30. Juni 2018 hielt Allreal 55 637 eigene Aktien (31.12.2017: 29 528 Aktien). Der durchschnittliche Einstandspreis pro Aktie beträgt CHF 159.45 (31.12.2017: CHF 165.25). Der Gesamterwerbspreis wird vom konsolidierten Eigenkapital in Abzug gebracht.

Der Verwaltungsrat ist von der Generalversammlung ermächtigt, das Aktien­kapital – gegebenenfalls unter Ausschluss des Bezugsrechts – bis 20. April 2020 für die Übernahme von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen oder Immobilien durch Aktientausch, zur Finanzierung oder Refinanzierung des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen oder Investitionsvorhaben oder für die Zwecke einer internationalen Platzierung von Aktien um maximal CHF 1 000 000 durch Ausgabe von maximal 1 000 000 Namenaktien à nominal CHF 1.00 zu erhöhen (genehmigtes Kapital).

Für die Ausgabe von Wandelanleihen, Optionsanleihen oder anderen Finanz­marktinstrumenten hat die Generalversammlung vom 31. März 2006 – unter Ausschluss des Bezugsrechts für die Aktionäre – ein bedingtes Kapital von maximal CHF 125 Mio. durch Ausgabe von maximal 2 495 763 Namenaktien à nominal CHF 50 geschaffen. Zum Bezug der neuen Aktien sind die je­weiligen Inhaber von Wandel- und/oder Optionsrechten berechtigt. Dieses bedingte Kapital hat sich infolge Konversion von Wandelobligationen in Aktien in den Vorjahren um CHF 0.2 Mio. auf CHF 124.8 Mio. reduziert (Stand: 30. Juni 2018). Die Nennwert­reduktion auf CHF 1 pro Aktie findet auch beim bedingten Kapital Anwendung und führt zu einem Bestand per 30. Juni 2018 von CHF 2.5 Mio.

Die Allreal Holding AG verfügt des Weiteren unbefristet über ein bedingtes Kapital von CHF 200 000 (200 000 Namenaktien à nominal CHF 1.00) zwecks Ausgabe von Optionsrechten an die Mitglieder von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung. Dieses bedingte Kapital ist nicht beansprucht.

Die Generalversammlung der Allreal Holding AG vom 20. April 2018 beschloss eine Ausschüttung von CHF 6.25 pro Aktie, entsprechend einem Gesamtbetrag von CHF 99.6 Mio., in Form einer Nennwertreduktion. Die eigenen Aktien sind nicht ausschüttungsberechtigt. Daher erfolgte am 5. Juli 2018 eine Ausschüttung von CHF 99.3 Mio., die per 30. Juni 2018 in den übrigen Verbindlichkeiten ausgewiesen ist.

13  Verbindlichkeiten aus Finanzierung

Fristigkeit der Finanzierung (Kapitalbindung zu Nominalwerten)

 

< 1 Jahr

 

1–3 Jahre

 

3–5 Jahre

 

> 5 Jahre

 

Total

          
 

558.0

 

306.0

 

359.3

 

689.7

 

1 913.0

 

29.2

 

16.0

 

18.8

 

36.0

 

100.0

          
 

450.5

 

301.0

 

362.8

 

742.0

 

1 856.3

 

24.3

 

16.2

 

19.5

 

40.0

 

100

Die Finanzschulden bestehen aus grundpfandgesicherten Krediten (feste Vorschüsse und Festhypotheken) und acht Obligationenanleihen. Die Bankkredite in Form von festen Vorschüssen werden auf rollender Basis verlängert. Als langfristige Finanzverbindlichkeiten sind Obligationenanleihen und Bankkredite erfasst, die eine Restlaufzeit von mehr als zwölf Monaten haben.

In der Berichtsperiode wurde am 19. April 2018 eine 0.50%-Obligationenanleihe 2018–2023 zu einem Emissionspreis von 100.123% (CHF 125.0 Mio.) liberiert. In der Erfolgsrechnung wird neben dem tatsächlich zu bezahlenden Zins von 0.50% auch der Aufwand, der einem Effektivzinssatz von 0.55% entspricht, abgegrenzt.

Im ersten Halbjahr wurden CHF 52 Mio. kurzfristige Finanzverbindlichkeiten langfristig refinanziert, wodurch sich die durchschnittliche Zinsbindung aller Finanzverbindlichkeiten auf 53 Monate (31.12.2017: 49 Monate) erhöhte.

Per Bilanzstichtag sind die Obligationenanleihen und Festhypotheken wie folgt bilanziert:

 

Nominal-
betrag

 

Buchwert

per 30.06.2018

 

Fair Value
per 30.06.2018

 

Buchwert

per 31.12.2017

 

Fair Value

per 31.12.2017

 

160.0

 

160.2

 

157.9

 

160.2

 

163.5

 

150.0

 

149.9

 

147.9

 

149.9

 

150.6

 

100.0

 

100.4

 

103.6

 

100.4

 

106.3

 

150.0

 

149.6

 

149.9

 

149.5

 

152.0

 

125.0

 

124.7

 

125.0

 

 

 

120.0

 

120.2

 

121.7

 

120.3

 

122.3

 

150.0

 

149.6

 

156.0

 

149.5

 

157.8

 

125.0

 

124.9

 

126.4

 

124.9

 

127.3

 

453.8

 

453.8

 

461.5

 

403.3

 

411.5

In der Berichtsperiode wurden CHF 0.1 Mio. für die Amortisation von Emis­sions­kosten der Anleihen aufgewendet (1. Halbjahr 2017: CHF 0.2 Mio.).

Per 30. Juni 2018 bestehen feste Vorschüsse in der Höhe von CHF 322.5 Mio. und Festhypotheken von CHF 453.8 Mio. (zu Nominalwerten), die zu 100% bei Schweizer Banken, Versicherungen oder Pensionskassen aufgenommen wurden.

Der durchschnittliche Zinssatz aller Finanzverbindlichkeiten per 30. Juni 2018 ­beträgt 1.57% (31. Dezember 2017: 1.53%).

Die mit Kreditgebern vereinbarten Vertragsklauseln (Financial Covenants) betreffend Mindestkapitalisierung (Eigenkapitalquote, Net Gearing, Zins­deckungsfaktor und Refinanzierung Liegenschaften) wurden in der Berichts­periode ausnahmslos eingehalten.

14  Kaufverpflichtungen, Eventualverbindlichkeiten und Rechtsstreitigkeiten

 

30.06.2018

 

31.12.2017

 

18.5

 

18.5

 

0.0

 

0.0

Die Kaufverpflichtung steht in Zusammenhang mit den vertraglichen Ver­einbarungen zum Erwerb einer Entwicklungsliegenschaft. Die Inanspruchnahme der Verpflichtung hängt von der Erfüllung der mit den Gegenparteien vereinbarten Bedingungen ab.

Es bestehen keine Garantien und Bürgschaften zugunsten Dritter. Darüber hinaus hat die Allreal Holding AG im Einzelabschluss Garantien und Bürgschaften in der Höhe von CHF 273.1 Mio. im Zusammenhang mit Finanzierungen mit Dritten für einzelne Tochter­gesellschaften abgegeben (31.12.2017: CHF 346.0 Mio.).

Per 30. Juni 2018 bestehen keine pendenten Rechtsfälle, die geeignet sind, die Vermögens- und Ertragslage der Allreal-Gruppe massgeblich zu beeinflussen, ohne dass dafür entsprechende Rückstellungen bestehen.

15  Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Zwischen dem 30. Juni 2018 und dem 17. August 2018 (Datum der Geneh­migung des konsolidierten Halbjahres­berichts durch den Verwaltungsrat) sind keine Ereignisse eingetreten, die eine Anpassung der Buchwerte von ­Aktiven und Passiven zur Folge ­haben oder an dieser Stelle offengelegt werden müssten.