Herausragendes Resultat im Geschäftsjahr 2019

  • Operatives Unternehmensergebnis deutlich über Vorjahr
  • Portfoliowert steigt aufgrund hoher Aufwertungsgewinne weiter an
  • Generalunternehmung verdoppelt das Betriebsergebnis
  • Antrag auf höhere Ausschüttung von CHF 6.75 pro Aktie
  • Umstellung Rechnungslegung von IFRS auf Swiss GAAP FER ab Geschäftsjahr 2020

Für das Geschäftsjahr 2019 weist Allreal ein Rekordergebnis aus. Das Unternehmensergebnis inklusive Neubewertungseffekt ist auf CHF 234.8 Millionen gestiegen. Dies entspricht einer deutlichen Zunahme gegenüber dem Vorjahr um CHF 73.8 Millionen respektive 45.8 Prozent.

Ohne Neubewertungseffekt liegt das Unternehmensergebnis bei CHF 134.6 Millionen und damit 16.4 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahrs von CHF 115.6 Millionen. Zum herausragenden operativen Resultat hat neben den Gewinnen der Generalunternehmung insbesondere das erneut ausgezeichnete Liegenschaftenergebnis des Geschäftsfelds Immobilien beigetragen.

Antrag auf höhere Ausschüttung

In der Berichtsperiode 2019 zeigte die Allreal-Aktie eine starke Entwicklung und markierte im Zuge des sehr positiven Gesamtmarktes neue Allzeithöchststände. Am Stichtag lag der Schlusskurs bei CHF 192.40 und damit 25.7 Prozent über dem Vergleichswert aus dem Vorjahr. Der erfreuliche Kursanstieg sowie die im April 2019 erfolgte Ausschüttung von CHF 6.50 pro Aktie führten zu einer beeindruckenden Gesamtperformance von 29.9 Prozent.

Aufgrund des ausgezeichneten Resultats und des langfristig erwarteten, stabilen Geschäftsverlaufs schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 24. April 2020 eine um CHF 0.25 höhere Ausschüttung von CHF 6.75 pro Aktie vor. Dabei handelt es sich um eine ordentliche Dividende von CHF 3.50 pro Aktie und um eine für private Schweizer Anleger steuerfreie Auszahlung aus den Reserven aus Kapitaleinlagen von CHF 3.25 pro Aktie. Bezogen auf den Schlusskurs per 31. Dezember 2019 entspricht die beantragte Ausschüttung einer attraktiven Barrendite von 3.5 Prozent.

Geschäftsfeld Immobilien überzeugt mit starker Leistung

In der Berichtsperiode 2019 erwarb das Unternehmen einen Miteigentumsanteil an einer Wohnimmobilie in Zürich Schwamendingen. Bisher hielt Allreal 60 Prozent der Liegenschaft und ist nun alleinige Eigentümerin. In Glattbrugg ZH trennte sich Allreal im zweiten Halbjahr 2019 indes gewinnbringend von einer Gewerbeliegenschaft an der Thurgauerstrasse 111. Zusammen mit den im Vorjahr erfolgten Portfoliozugängen, die im Berichtsjahr 2019 zum ersten Mal über zwölf Monate ertragswirksam waren, stiegen die Mieterträge um CHF 9.6 Millionen auf CHF 204.4 Millionen.

Nur leicht verändert hat sich die kumulierte Leerstandsquote. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete diese eine geringe Zunahme um 0.2 Prozentpunkte und liegt bei 2.2 Prozent. Der im Marktvergleich weiterhin tiefe Wert bestätigt die hohe Qualität des Portfolios und belegt die sehr guten Leistungen von Allreal in der Bewirtschaftung und im Portfoliomanagement.

Der direkte Aufwand für Renditeliegenschaften stieg in der Berichtsperiode erwartungsgemäss auf CHF 27.6 Millionen. Daraus resultierte eine Aufwandquote von 13.5 Prozent. Die Nettorendite betrug hohe 4.3 Prozent.

Der Markt ist weiterhin von einer starken Renditekompression geprägt. In Kombination mit der tiefen Leerstandsquote und erwartet stabilen Mieterträgen in den Folgejahren resultierte eine markante Aufwertung des Gesamtportfolios um CHF 139.1 Millionen.

Die durch einen externen Liegenschaftenschätzer vorgenommene Neubewertung sowie die Veränderungen im Portfolio führten zu einem erneut höheren Marktwert des Gesamtportfolios von CHF 4.38 Milliarden.

Geschäftsfeld Generalunternehmung verbessert Betriebsergebnis deutlich

Der Erfolg aus Generalunternehmung belief sich auf CHF 66.3 Millionen. Dies entspricht einem Wachstum von mehr als einem Viertel im Vergleich zum Vorjahr. Gründe für die positive Entwicklung waren eine stabile Bruttomarge im Drittgeschäft bei insgesamt tieferem Projektvolumen und deutlich höhere Gewinne aus dem Verkauf von Entwicklungsliegenschaften.

Das Betriebsergebnis (EBIT) der Generalunternehmung hat sich im Vergleich zur Vorjahresperiode verdoppelt und lag bei CHF 24.1 Millionen.

Im vergangenen Jahr hat die Sparte Entwicklung bedeutende Projekte zur Ausführungsreife gebracht und diese an die Sparte Realisation übergeben, etwa an der Florenstrasse in Winterthur ZH oder am Alten Züriweg in Zufikon AG. Die Sparte Entwicklung erarbeitet Eigen- und Drittprojekte mit einem potenziellen Bauvolumen von mehreren hundert Millionen Franken. Damit trägt sie massgeblich zur stabilen Auslastung der Realisation bei.

Das von der Realisation abgewickelte Projektvolumen erreichte im Berichtsjahr einen Wert von CHF 340.7 Millionen. Davon entfielen 79.2 Prozent auf Dritt- und 20.8 Prozent auf Eigenprojekte. Es besteht die Absicht, in Zukunft den Anteil der Eigenprojekte am abgewickelten Projektvolumen zu steigern.

Per Ende Jahr betrug der gesicherte Arbeitsvorrat rund CHF 820 Millionen, was einer Auslastung der vorhandenen Kapazitäten für mehr als 24 Monaten entspricht. Der Arbeitsvorrat wurde insbesondere im zweiten Halbjahr 2019 aufgrund der erfolgreichen Akquisition mehrerer Grossprojekte, die bereits ab dem nächsten Jahr zur Ausführung kommen, massiv erhöht. Die Projektqualität des Arbeitsvorrats beurteilt Allreal als attraktiv.

Stabiles finanzielles Fundament

Die Finanzverbindlichkeiten nahmen im Geschäftsjahr 2019 um CHF 71 Millionen auf CHF 2.00 Milliarden ab.

Im August 2019 begab das Unternehmen eine 0.4%-Obligationenanleihe über CHF 200 Millionen mit einer Laufzeit bis ins Jahr 2029. Damit hat Allreal insgesamt acht Obligationenanleihen am Kapitalmarkt platziert, was per Bilanzstichtag 57.7 Prozent der Finanzverbindlichkeiten entspricht. Auf Festhypotheken entfielen 29.8 Prozent und auf feste Vorschüsse 12.5 Prozent.

Per 31. Dezember 2019 lag der durchschnittliche Zinssatz für Finanzverbindlichkeiten bei 1.33 Prozent nach 1.48 Prozent im Vorjahr. Die durchschnittliche Dauer der Zinsbindung erhöhte sich auf 56 Monate.

Das Konzerneigenkapital verzeichnete eine Zunahme auf CHF 2.37 Milliarden, was einem Eigenkapital pro Aktie (NAV) von CHF 149.00 entspricht. Die Eigen kapitalquote lag per Ende Jahr bei 49.4 Prozent und das Net Gearing bei 83.2 Prozent. Damit verfügt das Unternehmen mit einer Verschuldungskapazität von CHF 1.6 Milliarden weiterhin über ein hohes Mass an unternehmerischer Freiheit und finanziellem Handlungsspielraum.

Im Steueraufwand enthalten ist ein einmaliger positiver Sondereffekt von CHF 4.8 Millionen, der sich aus Steuersenkungen auf kantonaler Ebenen ergibt.

Allreal berichtet ab dem Geschäftsjahr 2020 neu nach Swiss GAAP FER (bisher IFRS). Das Unternehmen vereinfacht dadurch die finanzielle Berichterstattung bei gleichbleibend hoher Transparenz und Aussagekraft.

Zuversichtlicher Ausblick für weitere Entwicklung

Allreal rechnet unverändert mit stabilen Erträgen aus der Vermietung der Rendite liegenschaften und positiven Beiträgen aus der Generalunternehmung. Mit dem fokussierten Geschäftsmodell, das auf Synergien aus den beiden Geschäftsfeldern Immobilien und Generalunternehmung setzt, verfügt das Unternehmen weiterhin über gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit.

Für das Geschäftsjahr 2020 rechnet Allreal mit einem operativen Unternehmens ergebnis, das zwar wegen tieferer Gewinne aus dem Verkauf von Entwicklungs liegenschaften im Geschäftsfeld Generalunternehmung unter dem Rekordergebnis des Jahres 2019 liegen dürfte, aber höher als im Geschäftsjahr 2018 ausfallen wird.

Der Verwaltungsrat und die Gruppenleitung bedanken sich bei allen Mitarbeitenden für ihren Beitrag zum erfolgreichen Geschäftsjahr. Den Aktionären dankt Allreal für das entgegengebrachte Vertrauen und die Unterstützung.

      

Ralph-Thomas Honegger
Präsident des Verwaltungsrats

 

Roger Herzog
CEO